Montag, 22. Dezember 2014

Museum für Sepulkralkultur in Kassel

Logo des Museum für Sepulkralkultur
Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel wurde 1992 aus den Tätigkeiten der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. (AFD) heraus gegründet.
Auf den ersten Blick mag diese Art Museum für den einen oder anderen befremdlich wirken. Doch dürfen wir eines nicht aus den Augen verlieren. Der Tod ist neben der Liebe der Bereich des Lebens, der bei uns Menschen die meisten Emotionen frei werden lässt. Und dem Tod begegnen wir alle in unserem Leben immer wieder. Egal ob wir einen geliebten Verwandten oder Freund verlieren, irgendwann werden wir mit dem Tod konfrontiert. 
Mit diesen Themen setzt sich das Museum in wechselnden Ausstellungen sowie in seiner Dauerausstellung auseinander.
So können die Besucher des Museums viel über den unterschiedlichen Umgang mit dem Totenkult in unserer und auch anderen Kulturen erfahren.
Seit der Renaissance war der Tod ein oft verwendetes Motiv in der Malerei, aber auch in der skulpturellen Kunst. Alles Themen, die es im Museum zu entdecken gilt.
Allein in den über 20 Jahren seit der Eröffnung des Hauses in Kassel hat sich im Umgang mit dem Tod viel verändert.
Doch nicht nur Ausstellungen, sondern auch Veranstaltungen und Vorträge rund um dieses Themengebiet werden immer wieder vom Museum angeboten. Der Blick in deren Veranstaltungskalender lohnt allemal.

Ein Hinweis zum Schluss sei noch erlaubt.
Wenn Sie das Museum verlassen, werden Sie mit den Worten 'Leben Sie wohl!' an der Ausgangstür verabschiedet. 


Vanitas-Stillleben, Museum für Sepulkralkultur Grabanlage, Museum für Sepulkralkultur Sarg „Cocoon“, Museum für Sepulkralkultur
Bilder links: Vanitas-Stillleben, 17. Jh.; mitte: Grabanlage aus Haaren (Zimmerdenkmal), 19. Jh.; rechts:Sarg „Cocoon“, Andreas Spiegel, 2004 - die Bilder sind der homepage des Musem für Sepulkralkultur entnommen.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Die Verwandlung – Sterben und Trauer 1914–1918

Bild von der Museums-Seite






























































































































































Der heutige Beitrag umfasst einen Post aus meinem Kunst-Kultur-Blog, welcher hier nicht fehlen sollte, da es sich um eine aktuelle Ausstellung zum Thema Tod und Trauer handelt.
Denn das Sterben, der Tod und die Trauer sollen als Themen ebenso in diesem Blog hin und wieder Einzug halten, wie die Geschichte der Friedhöfe und Friedhofskultur selbst, da diese in unmittelbaren Zusammenhang stehen.

Durch den 100 Jahrestages des Kriegsbeginn ist auch bei uns in Deutschland der 1.Weltkrieg in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Bisher hat dieser eher ein Schattendasein unter der übermächtigen Geschichte des 2.Weltkrieges geführt.
Dieses Datum hat auch das Museum für Sepulkralkultur in Kassel zum Anlass genommen, sich dieses Themas anzunehmen. Wie passend, immerhin gab es im 1.Weltkrieg rund 17 Millionen Menschenleben zu betrauern.

Neben den Schrecken des Krieges und Millionen Opfern auf den Schlachtfeldern kamen viele hunderttausend Menschen in der Heimat auf Grund von Hungersnöten ums Leben. 
Die aktuelle Ausstellung geht der Frage nach, wie man in den Jahren des 1.Weltkrieges mit den schrecklichen Erfahrungen des Krieges und damit verbunden, dem Tod, in Deutschland umging.
Wie ist der Staat mit der Katastrophe umgegangen, wie die Bevölkerung im privaten Bereich? Wie sind Künstler und Schriftsteller mit dem Grauen umgegangen? Welchen Einfluss hat der Krieg und der Tod auf ihre Arbeiten gehabt? Wie sind die Medien damals mit den Krieg umgegangen? In wie weit wurden die Schlagzeilen über Opfer zu verschiedenen Zwecken genutzt?
100 Jahre nach Kriegsbeginn hat man sich intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt und sie für die Ausstellung mit Unterstützung der AsKI-Institute aufgearbeitet.

Die Ausstellung 'Die Verwandlung - Sterben und Trauer' ist noch bis zum 10. Mai 2015 im Museum für Sepulkralkultur in Kassel zu sehen.

Samstag, 20. Dezember 2014

Die Friedhöfe bei Schloss Solitude

Das Buch ist 2012 im
Bärenfelser Verlag erschienen.
Den meisten ist wahrscheinlich nicht bekannt, dass es beim Schloss Solitude mehrere Friedhöfe gegeben hat. 
Viele der Schlossbesucher wissen nicht mal, dass es in der Nähe, an der Zufahrt, überhaupt noch einen Friedhof gibt.
Das hier vorgestellte Buch erzählt die Geschichte der verschiedenen Friedhöfe am Schloss Solitude.
Aber auch die Schlossgeschichte findet Einzug in die sehr detaillierte und gut zu lesende Geschichte über die Friedhöfe am Schloss Solitude.

Im Übrigen handelt es sich bei dem seit 1866 bestehenden Solitude-Friedhof um den einzigen Friedhof in Landesverwaltung. Alle anderen Friedhöfe im Bundesland Baden-Württemberg werden von den Städten oder Gemeinden verwaltet.

Der Friedhof verfügt heute nicht mal mehr über 30 Grabstätten, darunter jedoch so bekannte wie die der Familie von Graevenitz (dem Maler Fritz von Graevenitz ist ein eigenes kleines Museum in den Schlossbauten gewidmet), Mitglieder der Familie von Weizsäcker, oder auch dem Ballettchoreographen John Cranko, der das Stuttgarter Staatsballett zu weltruhm geführt hat.

Folkmar Schiek, der Autor des Buches veranstaltet ab und an Führungen über den Friedhof. An einer dieser Führungen habe ich im Zuge 'Tag des offenen Denkmals' im September 2014 teilgenommen und bin so auf das Buch aufmerksam geworden.
Folkmar Schiek, 1969 in Stuttgart geboren und aufgewachsen, ist gelernter Industriekaufmann. Nach der Ausbildung folgte ein Studium der Personalwirtschaft, es folgte eine Ausbildung zum Mediator. Im Jahr 2009 hat Schiek den Beruf gewechselt und ist seit dem als Bestatter selbstständig tätig, sowie als Trauerbegleiter, Mediator und Coach.
Nebenher betätigt sich Schiek als Maler. Seit einiger Zeit hat Folkmar Schiek ab und an eigene Ausstellungen, in denen man seine Werke bewundern kann.

Freitag, 19. Dezember 2014

Stuttgart Der Friedhofswegweiser - Diesseits und Jenseits


 Titelseite . Einige Städte in der Bundesrepublik, darunter auch die Stadt Stuttgart, geben einen kostenlosen Friedhofswegweiser aus.
Herausgegeben werden diese Friedshofsführer von den Städten, erstellt und gedruckt vom Mammut Verlag. Auf deren homepage kann man eine Übersicht finden, für welche Städte sie diese kostenlosen Friedhofswegweiser erstellen.
Finanziert werden sie aus Werbemitteln.

Der Friedhofswegweiser für Stuttgart umfasst knapp 230 Seiten, jedoch besteht in etwa die Hälfte aus Werbung. Da die Werbeseiten fast komplett hinten angestellt sind, kann man den Friedhofsführer auf den informativen Seiten im Grunde ohne Werbung durch sehen.

In dem Wegweiser werden mit Ausnahme der vier Israelischen Friedhöfe der Stadt, die anderen 45 Friedhöfe kurz vorgestellt. Sie enthalten Informationen zu Größe, Lage, Grabanlagen berühmter Verstorbener, Anschrift und Anbindung an den ÖPNV.
Jeder Friedhof wird mit ein paar Aufnahmen bebildert vorgestellt, es ist ein kurzer Text zum Friedhof und ein Lageplanvorhanden, in dem die Gräber der bekannten Persönlichkeiten gekennzeichnet sind.
Außerdem enthält das Büchlein eine Übersicht der Inserenten, sortiert nach Themen, wie Bestatter, Urnerhersteller, Friedhofsgärtnereien, Blumengeschäften, und vieles mehr.

Die aktuell vorliegende Ausgabe des Friedhofswegweisers der Stadt Stuttgart ist im März 2011 erschienen.

 Link zum Friedhofswegweiser der Stadt Stuttgart

 Link zum Mammut-Verlag


WO SIE RUHEN

Titelbild der Homepage 'Wo sie ruhen'
ist eine App, die sowohl auf dem smartphone, iPad, PCtablets, smartTV's und anderen Geräten läuft.
Herausgegeben wurde sie im November 2014 von der 'Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien'.

In dieser App sind 37 besonderes sehenswerte national historische Friedhöfe nach Bundesländern sortiert mit insgesamt 1007 Grabstätten von berühmten Persönlichkeiten und historisch bedeutsamen Grabmalen zu entdecken.

GPS-basierte Daten führen den intressierten Besucher zielgenau an die ausgewählte Grabstätte. Entsprechendes interaktives Kartenmaterial ist in der App hinterlegt. Die Grabstätten werden mit informativen Texten zu den Versorbenen, deren Leben und Schaffen oder zur Ausführung bestimmter Grabmale und teilweise des Umfeldes beschrieben. Ergänzt werden diese informativen Texte mit sehr schönem Bildmaterial. Die Texte kann man lesen, oder sich durch entsprechende Bedinenung, vom Schauspieler Hans-Jürgen Schatz gesprochen, vorlesen lassen. Zudem sind Informationen zu den jeweiligen Friedhöfen zu finden.

Natürlich habe ich die App schon ausprobiert und bin begeistert, welche viele Informationen man über so manche verstorbene Persönlichkeit erhalten kann. Auch die Wegepläne haben beim ersten Test super funktioniert.

Zum Sterben schön


Der Artikel ist am 22. November 2014 
im 'Schwarzwälder Boten' erschienen.
Der Zeitungsartikel zeigt sechs letzte Ruhestätten in Europa auf, welche man sich, wenn man sich für Friedhöfe interessiert, unbedingt mal angesehen haben sollte.
Benannt sind der Zentralfriedhof in Wien, der Alte Jüdische Friedhof in Prag, der Cimetière du Montaparnasse in Paris, Highgate Cemetary in London und aus Deutschland der Ohsldorfer Friedhof in Hamburg, sowie der Waldfriedhof in Stuttgart.

Aber nicht nur, dass diese Friedhöfe besonders schön sind durch ihre oft parkähnlichen Anlagen. Einige von diesen Friedhöfen, wie z.B. der Zentralfriedhof in Wien sind so groß, dass es an einem Tag kaum zu schaffen ist, sich den gesamten Friedhof anzusehen. Der Friedhof weist mittlerweile um die 3,0 Millionen Garbstätten aus.
Wenn man sich dann noch die Zeit nimmt, den Friedhof wirklich zu erleben, sich mal auf eine Bank setzt, den Blick schweifen lässt, seinen Gedanken nachgeht, dann sollte man viel Zeit mitbringen. 

Zudem weisen viele dieser und auch andere namenhafter Friedhöfe Grabstätten prominenter Personen auf.